So gut wie alle Heimtrainer und Ergometer sind mittlerweile mit Handsensoren zur Pulsmessung ausgestattet. Aber nur bestimmte Ergometer auf dem Fitnessmarkt bieten die Möglichkeit einer Messung der Herzfrequenz via Brustgurt. Dabei ist es die bessere Variante, das Training mithilfe einer dauerhaften Pulsmessung zusätzlich zu optimieren.
TOP 5 Ergometer und Heimtrainer mit Brustgurt
Ergometer | Pulssteuerung | max. Benutzergewicht |
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» Nautilus U628 | ja | 147 kg |
» AsVIVA H22 | ja | 150 kg |
» Sportstech ESX500 | ja | 120 kg |
» Nautilus R628 | ja | 146 kg |
» Sportstech ES600 | ja | 150 kg |
Vorteile der Pulsmessung mit Brustgurt
- Die Messmethode mit einem Brustgurt ist EKG-genau und somit viel präziser als die Handpulsmessung. Die Herzfrequenz wird während des Trainings über Hautelektroden gemessen, die im Brustgurt integriert sind und der Trainingscomputer empfängt das vom Brustgurt ausgesendete VLF-Funksignal (mit z.B. 5 kHz Sendefrequenz). Die Pulsmessung über Handsensoren kann durch Schweiß an den Händen verfälscht werden.
- Die Messung mit einem Brustgurt erlaubt ein freihändiges Training und somit eine aktivere Fahrweise mit beliebiger Griffhaltung. Bei Verwendung der Handpulssensoren müssen die Hände den Griff an der entsprechenden Stelle dagegen ständig fest umschlossen halten, um brauchbare Ergebnisse zu liefern. Das kann je nach Sitzhaltung auf Dauer unbequem werden. Auch verschwindet oft die Pulsanzeige, wenn man die Fahrposition wechselt. So ist man in der Fahrweise sehr eingeschränkt.
- Unter Verwendung eines Brustgurts kann zudem mit herzfrequenzgesteuerten Programmen trainiert werden, die den Tretwiderstand des Heimtrainers automatisch so regeln, dass immer im vorgegebenen Zielpulsbereich trainiert wird. Das macht das Training besonders effektiv.
Worauf beim Kauf eines Brustgurtes für ein Ergometer achten?
- Als Erstes sollte anhand der Produktbeschreibung oder Bedienungsanleitung des Ergometers geprüft werden, ob überhaupt ein Empfänger für drahtlose Messung über Brustgurt im Computer eingebaut ist. Oft steht z.B. in der Produktbeschreibung: „kompatibel mit einem Brustgurt“ oder „Empfänger für Brustgurt vorhanden“. Mit diesem Wissen kann man beruhigt den Hometrainer kaufen und später einen geeigneten Brustgurt aussuchen. Bei manchen von uns getesteten Ergometern, wie das AsVIVA H22, ist ein Brustgurt bereits im Lieferumfang enthalten, bei anderen muss er dazugekauft werden.
- Man unterscheidet uncodierte und codierte Brustgurte, daher sollte vor dem Kauf eines Ergometers geprüft werden, ob das Trainingsgerät mit uncodierten oder codierten Brustgurte kompatibel ist.
- Einige Heimtrainer Geräte verfügen nur über die Möglichkeit, einen Brustgurt per Bluetooth oder ANT+ (Low-Power-Funktechnik) mit dem Bordcomputer zu koppeln. In dem Fall sollte man einen bluetoothfähigen bzw. ANT+ -fähigen Brustgurt kaufen und nicht einen Standard-Brustgurt, der über Funksignal Frequenzen sendet. Dank der Bluetooth Kommunikation ist es möglich über eine App auf dem Smartphone die genaue Herzfrequenz zu messen, selbst wenn der Computer kein Empfänger für Brustgurte hat. Ein weiterer Vorteil ist: die Pulsdaten landen direkt auf die App und es können dort weitere Trainingsanalysen durchgeführt werden.
- Vorteilhaft ist, wenn der Pulsgurt größenverstellbar ist. So wird ein Verrutschen des Gurtes während des Trainings verhindert und man fühlt sich gleichzeitig nicht eingeengt.
- Das verarbeitete Textilband des Brustgurtes sollte zudem waschbar sein.
Was muss ich machen, damit sich das Ergometer mit dem Brustgurt verbindet?
Die Antwort ist: Nichts. Die Verbindung erfolgt automatisch, sobald man den Brustgurt wie ein Gürtel unter dem Brustmuskel um den Körper angelegt hat. Es müssen allerdings zwei Voraussetzungen erfüllt sein:
- Die Batterien sollten nicht leer sein und im Brustgurt richtig eingelegt sein.
- Der Gurt sollte einen direkten Hautkontakt haben.
Alternativen zur genauen Pulsmessung
Falls kein Empfänger für Brustgurt im Ergometer eingebaut ist, kann man alternativ den Brustgurt mit einer Pulsuhr benutzen und so den Puls EKG-genau messen. Die Herzfrequenz wird dabei ständig an die Pulsuhr gesendet und dort angezeigt. Allerdings muss man in dem Fall immer auf die Pulsuhr schauen anstatt auf dem Computer-Display.
Gute Alternativen zur Messung der Herzfrequenz ohne Brustgurt sind Pulsuhren und Fitnesstracker. Diese verfügen über einen optischen Sensor, der den Puls misst. Die Anzeigewerte sind überraschend präzise. Zwar muss die Pulsuhr am Handgelenk sehr eng anliegen, um zuverlässige Werte zu ermitteln, dafür bietet sie aber noch einige Vorteile und Zusatzfunktionen.
So kann eine Pulsuhr oder ein Fitnesstracker unabhängig von Sportgerät und Sportart für alle Aktivitäten drinnen und draußen verwendet werden. Über eine GPS-Funktion oder einen eingebauten Schrittzähler lassen sich Trainingsdaten wie Geschwindigkeit und Strecke dokumentieren und teilen. Viele Modelle verfügen auch über die Bestimmung der sogenannten Herzfrequenzvariabilität, die Aufschluss über die Tagesform gibt und den idealen Pulsbereich fürs Training automatisch daran anpasst. Mithilfe von zusätzlich verwendbaren Apps kann sogar ein Aktivitätsalarm an die anstehende Trainingseinheit erinnern oder ein Schlafanalyseprogramm in der optimalen Schlafphase sanft wecken.
Für Personen, die nur zu Hause auf dem Heimtrainer trainieren und pulsgesteuerte Funktionen nutzen möchten, ist jedoch ein Brustgurt optimal, da er EKG-genaue Daten liefert und direkt mit dem Bordcomputer des Heimtrainers gekoppelt werden kann.