Ein Gartentrampolin bringt eine Menge Spaß, birgt allerdings auch einige Risiken. Wie die Stiftung Warentest veröffentlicht hat, stellen vor allem die Sicherheitsnetze eine Gefahr dar. Helfen kann ein regelmäßiger Austausch.
Sicherheitsnetze stellen ein Risiko dar
Besitzer von Gartentrampolinen sollten dessen Sicherheitsnetze regelmäßig austauschen. Dazu rät der TÜV Süd, welcher verschiedene Modelle testete und dabei feststellte, dass die Netze schon nach einer Saison ihre Schutzfunktion verlieren. Das Material bleicht aus, wird porös und reist bei stärkeren Belastungen. Die Folge sind schwere Verletzungen. Neben dem regelmäßigen Austausch sollte beim Kauf auf das GS-Prüfzeichen geachtet werden. Es garantiert eine hohe Sicherheit bei der Nutzung, denn um ein GS-Zertifikat zu erhalten, wird im Labor neben der Kippstabilität, auch die Qualität von Federn und Sprungtuch genau getestet.
Wie die TÜV-Experten mitteilten, entstehen die meisten Probleme auch durch falsches Verhalten. Schon beim Aufstellen werden demnach Fehler gemacht, die durch die Nutzung der Gebrauchsanweisung zu vermeiden wären. Auch bei der eigentlichen Nutzung kommt es zu Gefahren, wenn besonders riskante Sprünge durchgeführt werden. Um dies zu vermeiden, sollten Eltern ihre Kinder bei der Nutzung stets beaufsichtigen. Außerdem sollte stets nur eine Person das Trampolin nutzen, damit Zusammenstöße vermieden werden und die Sicherheitsnetze nicht zu stark belastet werden.
Stiftung Warentest: Lidl-Trampoline
Im Jahr 2011 meldete Stiftung Warentest eine Rückrufaktion von Gartentrampolinen von Lidl. Der günstige Preis von 145 Euro schien für viele Kunden verlockend und durch die Angabe des Herstellers, das Fangnetz des Trampolins „Crivit Sports“ sei „aus reißfestem Kunststoff“ fühlte man sich auf der sicheren Seite. Jedoch warnte Lidl selbst später vor dem CRIVIT Garten-Trampolin, da das Fangnetz reißen könne. Witterungsbeständig scheint das Sicherheitsnetz auch nicht zu sein, denn Lidl selber warnt, dass das Fangnetz als Folge von Witterungseinflüssen reißen kann.
Gartentrampolin kaufen: Darauf ist zu achten
Der Test durch TÜV SÜD macht deutlich, dass bei der Nutzung eines Gartentrampolins einige Dinge zu beachten sind. Aber auch ohne diesen Test oder einen Test durch Stiftung Warentest ist es selbstverständlich, dass die einzelnen Bauteile beim Kauf begutachtet werden sollten, um Risikofaktoren zu minimieren. Dazu gehört die Forderung, dass der Rahmen, welcher das Grundgerüst des Trampolins darstellt, bestenfalls doppelt verzinkt ist. Dann hält das Trampolin auch starkem Unwetter stand und kann über mehrere Jahre genutzt werden. Die Randabdeckung verhindert, dass der Springer sich verletzt und sollte aus zwei bis drei Zentimeter dickem Polster bestehen. Darüber sollte sich eine reißfeste Folie befinden, die verhindert, dass das Polster durch Wind und Regen beschädigt wird. Da gerade bei der Randabdeckung häufig gespart wird, sollte dieses Bauteil besonders sorgfältig begutachtet werden. Das Sprungtuch und die Federn sollten ebenfalls von hoher Qualität sein. Da dies von Laien nicht immer beurteilt werden kann, empfiehlt es sich, auf verschiedenen Produkttests im Internet zurückzugreifen.
Regelmäßige Wartung ist wichtig
Die regelmäßige Wartung verhindert Probleme und sollte bei Trampolinen, die häufig genutzt werden oder ganzjährig im Garten stehen, durchgeführt werden. Bauteile wie erwähnte Sicherheitsnetze können zu Beginn jeder Saison selbst ausgetauscht werden. Für die Federn, das Sprungtuch und den Rand sollte man sich an einen Fachmann wenden. Die Stiftung Warentest macht deutlich, wie wichtig eine regelmäßige Wartung ist und wo die Problemzonen eines Gartentrampolins liegen. Ein umsichtiger Umgang mit dem Gerät ist deshalb umso wichtiger. Ausführliche Gartentrampolin Tests und Bewertungen finden Sie hier.
Quellen und weitere Informationen zum Thema Sicherheit bei Gartentrampolinen
http://www.welt.de/wirtschaft/article129560959/Eltern-ruesten-ihre-Gaerten-zum-Erlebnispark-auf.html